Ich lehne mit dem Rücken an einer alten Eiche, fühle die grobe Rinde am Rücken. Eine leichte Brise aus Norden kühlt angenehm meine Haut, gleichzeitig spüre ich die leichte Wärme der untergehenden Sonne. Mein Blick ist weich und weit. Vor mir am Waldrand äsen zwei Rehe. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie der Wind die Buchenblätter leicht bewegt. In der Ferne höre ich das Hämmern eines Spechtes. Meine Sinne nehmen die Umgebung intensiv wahr und mein Geist ist zur Ruhe gekommen.

Wir sitzen am Feuer. Es war nicht so leicht, es zu entzünden wie mit Streichholz oder Feuerzeug, aber wir haben es geschafft! Es ist dunkel und etwas kühler geworden. Im letzten Licht der Sonnenstrahlen haben wir genug Feuerholz für die Nacht gesammelt. Wir sind in unserem Lager, das wir aus dem gebaut haben, was die Natur an diesem Platz zur Verfügung stellt. In der Nähe ist ein ausgetretener Wildwechsel, von wo aus nun Geräusche zu uns dringen. Rehe, Wildschweine oder ein Fuchs? Der Himmel ist klar und  wir schauen in die Sterne. Es ist ruhig im Wald. Diese Ruhe ist in den letzten Tagen ein Teil von mir geworden und nun höre ich eine leise Stimme in mir, die flüstert: Willkommen Zuhause!

Nach einem erfüllten Tag gemeinsamer Vorbereitungen genießen wir es nun gemütlich am Feuer zu sitzen. Aus der Feuerstelle zischt und brutzelt es und die Luft ist mit köstlichen Düften erfüllt. Gespannt öffnen wir gemeinsam den Erdofen. Wenig später genießen wir das leckere Essen.

Mit dem Kanu in Lappland

Wir verlassen das Ufer mit unseren Kanus. Der See liegt ruhig vor uns und die Wolken spiegeln sich auf der Oberfläche. Der Blick geht weit in die Ferne und am Horizont sehen wir Wälder und Berge. Wir haben kein Ziel für den heutigen Tag. Wir werden uns einfach treiben lassen, bis wir einen Platz finden, der uns gefällt. Wenn wir dort ankommen, ziehen wir die Kanus an Land und schlagen unser Lager auf. Das Sammeln von Feuerholz und das Entzünden eines Feuers sind Voraussetzungen dafür, dass wir heute Abend etwas Warmes essen können. Später sitzen wir im Kreis und der Feuerschein trifft auf die Bäume um uns herum. Wir sehen den letzten Silberstreifen am Horizont und hören das Plätschern des Wassers.

Eine Reise zu Achtsamkeit in Ladakh

Der Himmel ist zum Greifen nah, die Luft ist klar und frisch. Es ist still. Nur der Wind singt sein Lied, das sich seit Jahrtausenden so wie auch die Landschaft nicht verändert hat. Unser Weg wird seit langer Zeit von Einheimischen und ihren Tieren genutzt. Wir gehen an Gebetsfahnen vorbei und in der Ferne hören wir Tempelglocken. Die Kultur hier wirkt auf uns fremd und geheimnisvoll, doch geht eine große Friedfertigkeit von ihr aus. Wir fühlen uns sicher und gut aufgehoben.